Die Kameraden des Zug IV trafen sich am Samstag, 24. Mai 2014 zu einer Technischen Hilfeleistungsübung, mit anschließendem Familiengrillen an der Feuerwache in Hemsbach. Diese Samstagsübung mit anschließendem Grillen ist traditionell fester Bestandteil des Übungsplans. An diesem Samstag lautete das Einsatzstichwort "Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall zwischen zwei PKW und einem LKW, zwei eingeklemmten Personen".

Eine der beiden Personen, bei der es sich um eine lebensgroße, mit Sand gefüllte und gut 80 kg schwere Übungspuppe handelt (liebevoll "Hannes" genannt), war im Beinbereich zwischen den beiden PKW eingeklemmt. Die andere "Person" lag eingeklemmt unter einem der Autos. Ziel dieser Übung war es, den Umgang mit den Geräten zur Technischen Hilfeleistung zu vertiefen und zu festigen. Da es bei einem solchen Einsatz nicht nur EINE Möglichkeit zum Erfolg gibt sollten diverse Lösungswege ausprobiert werden. Um den Lernerfolg zu maximieren spielte der Faktor Zeit bei dieser Übung eine untergeordnete Rolle.

Für die Einsatzstelle im Hof der Feuerwache wurde eine typische Straßenkreuzung, mit angrenzender Baugrube sowie parkenden Fahrzeugen, simuliert. Die visuelle Darstellung erfolgte durch Pylonen und rot/weißem Absperrband.

Nach einer Erkundung durch unseren Einsatzleiter Michael Zumkeller stand der "Schlachtplan" fest: Ein PKW (in diesem Fall unser MTW) sollte unter Verwendung eines Mehrzweckzuges (eine Art handbetriebene 3,2 t Seilwinde) und dem Einbau einer 90° Umlenkung vom zweiten Unfall-PKW weggezogen werden. Der Mehrzweckzug wurde über eine Bandschlinge am LF16/12 angeschlagen, die Umlenkrolle am HLF befestigt und das Seil am Heck des PKW angeschlagen. Im Nu war dieser nach schräg hinten weggezogen und unser "Hannes" aus seiner misslichen Lage befreit.

Die Rettung der zweiten, ebenfalls eingeklemmten, Person gestaltete sich ein wenig schwieriger. Um diese zu befreien musste der PKW mit Hebekissen angehoben werden. Hierbei handelt es sich um große Gummikissen, die kontrolliert mit Druckluft gefüllt werden und eine Tragkraft von mehreren Tonnen erreichen. Parallel zum Füllen der Kissen muss das Fahrzeug stabil mit Holz unterbaut werden. Sollte es zu einem Versagen der Hebeeinrichtung kommen, darf sich die Last nicht absenken. Somit wird eine Gefährdung der eingesetzten Kräfte sowie der verletzten Person verhindert. Zur Lösung der gestellten Aufgabe kamen beide Hebekissensätze der Feuerwehr Hemsbach zum Einsatz.

Es konnten bei dieser Übung auch sehr schön die Vor- und Nachteile der verschiedenen Stabilisierungstechniken aufgezeigt und ausprobiert werden. "Zweite Person gerettet und an Rettungsdienst übergeben" - mit dieser Lagemeldung wurde die Übung beendet. Nach der Verlastung des eingesetzten Materials auf den Fahrzeugen wurde die "Zweite Einsatzstelle", der Grill vorbereitet.

Bei Steak, Bratwurst, verschiedenen Salaten sowie diversen Kuchen klang der Nachmittag mit den Partnerinnen und Partnern aus. Der Samstag war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und ein gelungener Tag.