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Feuerwehr feierte ihr Sommerfest
Geschrieben von: Hemsbacher Woche Nr. 26 (greg/red)   -   Donnerstag, den 25. Juni 2015

Wer über das gesamte Jahr rund um die Uhr im Einsatz für das Wohl seiner Bürger bereitsteht, der darf auch einmal im Jahr ausgiebig und nach Herzenslust feiern. Und das tun auch seit 41 Jahren jedes Jahr Mitte Juni die Hemsbacher Floriansjünger und laden dazu die gesamte Bevölkerung ein. Diese folgt am Wochenende nur allzu gerne dieser Einladung.

Was am Samstag die Helfer beim Aufbau nicht gerade fröhlich stimmte, war das unbestimmte Wetter. „Mit Sicherheit würden wir uns ein schönes und warmes Sommerwetter wünschen, aber gefeiert wird trotz allem“, äußerte sich der Kommandant Joachim Steilen, im Notfall werden halt mehr Schirme aufgestellt. Machte in der Vergangenheit den Auftakt zum zweitägigen Feuerwehrfest immer eine Kapelle, so setzte man in diesem Jahr auf einen DJ. „Die Jugend war der Meinung, Abwechslung beim Fest könnte nicht schaden“, bemerkte der Kommandant mit einem Augenzwinkern und ergänzte, dass auch die Feuerwehr am Puls der Zeit bleiben müsse.

Zum Frühschoppen am Sonntag spielte der Spielmannszug auf. Die Straße war abgesperrt. Dort standen die Fahrzeuge und man hatte die Möglichkeit, einen Blick in die Technik zu wagen. Gezeigt und erklärt wurden die Gerätschaften und wer eine Pause brauchte, der ließ sich im oberen Stockwerk zu Kaffee und Kuchen nieder. Die Jugendfeuerwehr hatte eine Spielstraße mit einem Minigolfplatz mit Feuerwehrgeräten als Hindernisse aufgebaut und Kinder durften sich auch als Feuerwehrmann oder -Frau betätigen und mit einem Wasserschlauch ein als brennendes Haus markiertes Gebäude löschen. Auf einer Decke auf dem Boden ausgebreitet lagen überdimensional große hydraulische Monsterscheren, die immer dann zum Einsatz kommen, wenn verletzte Personen sich in Fahrzeugen befinden und nicht ohne Weiteres herausgezogen werden können. Da kann aus einer Limousine schnell mal ein Cabrio werden.

Großes Besucherinteresse galt dem Stand der DLRG. Dort erläuterte ein Helfer, mit welchen Mitteln ein Taucher im Schwebezustand verharren kann. Aufgabengebiet für die Hemsbacher DLRG ist der Wiesensee. Doch mittlerweile deckt man auch den Katastrophenschutz mit ab, wie vom ersten Vorsitzenden Wieland Göpfert zu erfahren war. Zur Unterstützung nach Wittenberg gerufen wurden sie zum Elbehochwasser, berichtete er. Glücklicherweise habe es in den letzten Jahren keinen tödlichen Badeunfall im See gegeben, freute er sich. „Die Leute sind vernünftiger geworden und gehen nicht mehr betrunken ins Wasser“.

Der Stellvertretende Leiter vom SEG Weinheim, Tim Maiwald, erläuterte den Besuchern den Rettungswagen, der für den Katastrophenschutz ausgerüstet ist. Die Helfer sind immer dann vor Ort, wenn es gilt, Menschen aus einer Notlage zu retten. An Bord haben sie genügend Verbandsmaterial wie auch Tragen für den Transport. Der Zuständigkeitsbereich umfasse den oberen Rhein-Neckar-Bereich entlang der Bergstraße, war zu erfahren.

Wenn Feuerwehrkommandant Steilen auf die Einsätze des letzten halben Jahrs zurückblickt, dann bezeichnet er sie als „Alltagsgeschäft“. Es habe glücklicherweise keine spektakuläre Einsätze gegeben. „Es waren im großen Teil Fehlalarme, doch auch Verkehrsunfälle“, zählte er auf. Gerufen wurde man zu einem Fahrzeug, das sich im Kreisel überschlagen hat und im Garten zum Stehen gekommen war. Beim Überschlag kam es zu Leichtverletzten, der andere beteiligte Fahrer beging Fahrerflucht. Im Mai habe es eine gemeinsame Übung mit den Kameraden aus Laudenbach gegeben, berichtete Steilen weiter. Angenommen worden war ein Brand in dem großen, recht verwinkelten Zentrum der Freikirchlichen Gemeinde.

Auch wenn die Wehr an diesem Wochenende feierte, blieben die Kameraden immer wachsam und hingen mit einem Ohr am Notruf. „Bei einem Notfall kann jederzeit ein kompletter Löschzug ausrücken“, bestätigte der Kommandant. Er erinnerte sich an einen Fall einer Person mit akutem Herzinfarkt, die mit der Drehleiter geborgen werden musste.


Hier gelangen Sie zur Onlineausgabe der Hemsbacher Woche Nr. 26 / 26.06.2015