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Hemsbacher Blauröcke leisten 5.945 Stunden im Dienste der Stadt
Geschrieben von: Hemsbacher Woche Nr. 10/2017 (BN)   -   Dienstag, den 14. März 2017

Am vergangenen Samstag kamen die Hemsbacher Blauröcke zu ihrer Hauptversammlung im Lehrsaal der Feuerwache zusammen. Neben dem Jahresbericht und den Berichten der Abteilungen standen Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen auf der Tagesordnung.

Bürgermeister Jürgen Kirchner lobte das Engagement und die hohe Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer: „Durch Eure unverzichtbare Arbeit können die Bürgerinnen und Bürger in Hemsbach sicher sein. Davor habe ich Hochachtung.“ Er dankte den Feuerwehrangehörigen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste der Stadt und ist überzeugt, dass die Hemsbacher dies zu schätzen wissen.

Um die Arbeit der Einsatzkräfte zu unterstützen, hat der Gemeinderat den Bedarfsplan, der vom Kommando aufgestellt wurde, in seiner Sitzung im Juli 2016 genehmigt. So konnte ein Mannschaftstransportwagen als Ersatz des zum Teil veralteten Fuhrparks beschafft werden. Für den Einsatz im unwegsamen Gelände wurde im September ein geländegängiges Pickup-Fahrzeug vom Gemeinderat genehmigt.

Der Geschäftsbericht des letzten Jahres beschreibt die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Feuerwehr. Insgesamt mussten im Jahre 2016 die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung 96 Mal „ausrücken“. Die Einsatzstatistik weist zehn Brandeinsätze und 47 Hilfeleistungen aus. Zu den Hilfsleistungen zählen Türöffnungen, Bahn- und Lkw-Unfälle, Beseitigungen von Sturmschäden und Öleinsätze. Weitere 26 Hilfs- und acht Tiereinsätze hielten die Helfer „in Atem“. Leider gab es noch 31 Fehlalarme, die, so beobachtet es das Kommando, im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen haben.

 

Erfreut stellte Stadtbrandmeister und Kommandant Joachim Steilen fest, dass sich im Berichtsjahr die Gesamtzahl der Angehörigen auf 141 „Blauröcke“ erhöht hat, darunter 28 Feuerwehrfrauen. Auch die Gruppenstärke der Jugendfeuerwehr kann sich sehen lassen: Obwohl im vorletzten Jahr einige Jugendliche von der Einsatzabteilung übernommen wurden, erhöhte sich die Gruppenstärke der Jungfeuerwehr auf 33 Nachwuchskräfte. „Darauf bin ich besonders stolz und sehe für die Zukunft das Rückgrat der Einsatzabteilung gesichert“, ist Steilen überzeugt. Das zeigt, so der Kommandant, dass die Brandschutzerziehung in örtlichen Kindergärten und Schulen „gute Früchte trägt“. Die Mädchen und Jungen waren an diesem Abend besonders konzentriert, denn als Kommandant Steilen den Einsatzkräften den Wahlmodus für die Neuwahl des Feuerwehrausschusses erklärt hatte und fragte, ob sich alle in die Anwesenheitsliste eingetragen hätten, rief der Nachwuchs laut und deutlich „ja“, was dem Feuerwehrchef ein Schmunzeln hervorlockte: „Ich stelle fest, dass es die Jugend bereits verstanden hat - schließlich sind sie auch unsere zukünftigen Einsatzkräfte.“

Neben der Wahl der zehn Mitglieder des Ausschusses, die alle fünf Jahre neu bestimmt werden, wurde Roman Martijn zum 2. Schriftführer gewählt.

Zum Erhalt der Einsatzbereitschaft durch technischen Fortschritt und veränderlichen Anforderungen ist für die Hemsbacher Wehr die Aus- und Fortbildung ein kontinuierlicher Prozess, wie Kommandant Joachim Steilen erklärte. Dass dem Kommando die Ausbildung wichtig ist, zeigt die Statistik. Beinahe 40 Kameradinnen und Kameraden nahmen an 15 Lehrgängen teil. Vom ersten Schritt zum „Feuerwehrmann“ in der Grundausbildung über den Truppführer bis hin zur Führungskraft – breit gefächert ist das Bildungsangebot der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal, aber auch auf Standortebene findet qualifizierte Aus- und Weiterbildung statt.

Zum Abschluss des Abends ging Stadtbrandmeister Steilen auf die steigende Zahl von tätlichen Angriffen auf Rettungskräfte ein. „Es kann nicht toleriert werden, dass Helfer selbst zu Opfern werden.“ Auch in der Region sind solche Angriffe bereits vorgekommen, wusste Steilen zu berichten. Das hessische Innenministerium hat eine Initiative ins Leben gerufen, mit der Bürger aufgefordert werden, eine sogenannte Schutzschleife als äußeres Zeichen der Solidarität mit den Rettungskräften von Feuerwehr, Sanitätsdiensten und Polizei zu tragen. Auf den Weg gebracht sind in Hessen zusätzlich strengere Gesetze, die eine Mindeststrafe für einen Angriff auf Helfer vorsieht. Bürgermeister Kirchner, der vom Kommandanten eine solche in Rot, Weiß und Blau gehaltene Schleife erhielt, begrüßte diese Initiative, denn „sie ist ein Zeichen des Respekts vor der Arbeit der vielen Angehörigen der Rettungsdienste. Diese Männer und Frauen stellen großteils ehrenamtlich ihre Freizeit in den Dienst der Bevölkerung und müssen daher geschützt werden“.

 

Beförderungen, Ehrungen und Ernennungen:

Feuerwehrmann: Ralf Debus, Dominik Hymon, Gerd Kreis;

Oberfeuerwehrmann: Manuel Dein, Wolfgang Flachs, Sebastian Kern, Carsten Nischwitz;

Löschmeister: Daniel Schneider;

Ehrennadel in Silber der Landes-Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg: Klaus Müller;

 

Verantwortliche Zug- und Gruppenführer in den Löschzügen:

kommissarischer Zugführer des Zuges I: Carsten Schuster;

kommissarischer Zugführer des Zuges II: Thomas Hain;

Zugführer des Zuges IV: Clemens Englmeier;

Gruppenführer des Zuges I - Gruppe 1: Steffen Houschka;

kommissarischer Gruppenführer des Zuges I - Gruppe 2: Manuel Büchel;

kommissarischer Gruppenführer des Zuges II - Gruppe 1: Alexandré Durand;

Gruppenführer des Zuges II - Gruppe 1: Felix Leib;

Gruppenführer des Zuges VI - Gruppe 1: Mathias Rößling;

Gruppenführer des Zuges VI - Gruppe 2: Michael Zumkeller;

 

Abteilung Spielmannszug:

Spielmannszugführer: Thomas Nischwitz;

stv. Spielmannzugführerin: Karin Schmidt;

stv. Spielmannzugführer: Simon Hain;

 

Abteilung Jugendfeuerwehr:

Jugendfeuerwehrwart: Thorsten Rheinfrank;

stv. Jugendfeuerwehrwart: Thomas Rheinfrank;

Jugendleiter: Sebastian Kern;

Jugendleiteranwärterin: Anna-Lena Walther; Jugendleiteranwärter: Benedikt Bangert.

 

Hier gelangen Sie zur Onlineausgabe der Hemsbacher Woche Nr. 10/2017 / 08.03.2017